Projektnummer: PFAU06
Projektstatus: abgeschlossen
In der Kariyangwe Primary School hatten Schüler und Lehrer keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Einzige Trinkwasserquelle war ein verschmutzter Bach, 800 Meter von der Schule entfernt. Viele Kinder bewältigen täglich einen bis zu vierstündigen Schulweg (in eine Richtung) und mussten den ganzen Tag ohne bzw. mit stark verunreinigtem Trinkwasser aus dem Bach auskommen.
Es sind zwar Gebäude, wie das neue Pfarrhaus, an eine öffentliche Wasserleitung angeschlossen, diese ist aber in schlechtem Zustand, liefert nur unregelmäßig Wasser und würde für die Schule zu
hohe Betriebskosten aufweisen. Ein eigener Brunnen für die Schule stellt daher auch zukünftig eine nachhaltige Lösung dar.
Als erstes, vorrangiges Projekt wurde deshalb gemeinsam mit der Schulleitung und dem erweiterten Schulentwicklungskomitees die Errichtung eines Brunnens beschlossen.
Mit dem Wasser aus einem neuen Brunnen können
• die Kinder und Lehrer mit Trinkwasser versorgt,
• bewässerte Gärten für die Ernährung der Schüler angelegt
• und die hygienischen Zustände an der Schule verbessert werden (Toiletten wurden durch die Schüler mit Wasser aus dem Bach gereinigt).
Weiters haben die Lehrer, die mit ihren Familien auf dem Schulgelände wohnen, Wasser zum Kochen, Waschen und Reinigen zur Verfügung.
Eine lokale Firma bohrte im Dezember 2013 auf dem Grundstück der Schule einen 90 Meter tiefen Brunnen. Für die Förderung des Wassers wurde eine Unterwasserpumpe mit zugehöriger Photovoltaikanlage
installiert. Gefördert wird das Brunnenwasser in zwei Wassertanks mit insgesamt 10.000 Litern Inhalt. Aus sieben Entnahmestellen und zwei zusätzlichen Wassertanks bei den Schülertoiletten ist für
die Schülerinnen und Schüler sowie für die Lehrerinnen und
Lehrer jederzeit Wasser verfügbar.
Die Wasserversorgungsanlage wurde im August 2014 mit einem großen Fest eingeweiht. Mehr als 1.500 Menschen, darunter alle 800 Schulkinder, der gesamte Lehrkörper, das lokale Stammesoberhaupt von
Kariyangwe, ein Gesandter des Bischofs der Diözese Hwange, der oberste Polizeichef des Distrikts Binga, der zuständige Schulinspektor, der Gemeindevertreter, mehrere Schuldirektoren der
umliegenden Schulen, Eltern sowie Geschwister u.v.m. waren bei diesem Großereignis anwesend. Ein dreistündiges Programm mit Reden, Tänzen, Gedichten und Liedern wurde geboten und anschließend
wurde der Brunnen im Zuge eines feierlichen Akts durch den Ehrengast Michaela Baschny für den Betrieb freigegeben. Durch sie und ihre Initiative konnte der Großteil der Brunnenkosten gedeckt
werden. Für den PFAU-Verein wurden Lieder komponiert und gesungen, und eigens für die Feier wurde ein Ochse geschlachtet und für alle Anwesenden zubereitet.
Der Dank von allen war herzlich und riesig! Diesen Dank möchten wir an alle weitergeben, die dieses Projekt unterstützt haben.